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Donnerstag, 31 Dezember 2015 07:23

27.12.2015.-3.1.2016 Fotoreise Island Polarlicht

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Samstag 2.1.2016 - Selfoss - Reykjavik
Auch heute können wir nach der langen Nacht länger ausschlafen. Gegen 11 Uhr verlassen wir Selfoss bei wunderschönem und sehr kaltem Wetter. Unser Ziel ist der Bruarfoss, den wir bisher ja nur im Schneesturm erlebt hatten. Doch im letzten Abschnitt der abgelegenen Strassen bleiben wir mit dem Bus im tiefen Schnee stecken. Daher müssen wir das Vorhaben abbrechen und mit Rückwärts-Fahren und Schieben können wir den Wagen wieder zur Hauptstrasse bringen.

Auf der Fahrt in Richtung Reykjavik stoppen wir noch in Thingvellir, das im schönsten Abendlicht leuchtet. Wir erleben noch einen tollen Sonnenuntergang beim Oxarafoss. Danach fahren wir ins 35 km entfernte Reykjavik.

Gegen 10 Uhr machen wir uns nochmals auf den Weg zur Harpa und hoffen auf Polarlicht. Die Aktivität ist heute aber sehr schwach und wir können kein grünes Himmelslicht erkennen.

Nun heisst es ins Bett, da die Teilnehmer schon um 04:00 Uhr zum Flughafen aufbrechen müssen.

Freitag 1.1.2016 - Selfoss Umgebung
Nach der langen Polarlicht Nacht lassen wir es heute etwas ruhiger angehen und kümmern uns nach dem Frühstück um die Bilder und Bildbesprechung im Hotel.

Nachmittags fahren wir zur Strandarkirkja in der Nähe von Þorlakshöfn an der isländischen Südküste. Als wir die Kirche erreichen öffnet sich über dem Meer noch  die Wolkendecke und ein wenig Sonnenlicht dringt durch. Danach beginnt es wieder zu schneien.

Um 24:00 Uhr fahren wir zum 40 km entfernt liegenden Ufer des Thingvellir Sees. Die Strassen sind mit tiefem Neuschnee überzogen. Wir sind die einzigen auf dieser abgelegeen Strasse und legen eine erste Spur in den Schnee. Als wir bemerken, dass unsere Reifenspur innert kurzer Zeit durch Wind und Schneeverwehungen wieder zugedeckt wird, beschliessen wir wieder in Richtung Selfoss zu fahren.

Unterwegs stoppen wir kurz und bemerken starkes Polarlicht, das durch die dünne Wolkendecke scheint. Natürlich müssen wir nun einen Foto-Stopp einlegen bevor wir weiterfahren.

Inzwischen ist es nun schon 02:00 Uhr und wir fahren ins Hochtal bei Hveragerdi und finden erneut grünes Polarlicht über der schneebedeckten Bergkette. Die Aktivität ist nicht sehr stark, so dass wir einen grünen Himmel, aber keine Figuren und Formen, sehen. Bei eisiger Kälte harren wir aus und kehren gegen 05:00 Uhr ins Hotel zurück.

Donnerstag 31.12.2015 - Bruarfoss, Urridafoss
Trotz angekündigtem Schneefall machen wir uns auf den Weg zum ca. 50 km entfernt liegenden Wasserfall Bruarfoss im Goldenen Dreieck. Abseits der Hauptstrasse gelangen wir zum wunderschönen halbrunden Wasserfall. Starker Schneefall veranlasst uns aber schon bald den Foto-Stopp abzubrechen.

Im Nu sind die Strassen mit einer mehrere Zentimeter dicken Schneeschicht überzogen. Wir wollen verhindern, dass wir durch den Tiefschnee oder möglicherweise gesperrte Strassen nicht mehr zum Hotel zurückfahren können. Daher machen wir uns wieder auf den Weg in Richtung Südküste.

In der Umgebung von Selfoss herrschen auch etwas besseres Wetterbedingungen und wir fahren zum Urridafoss im Osten der Stadt.

Die Nacht verbringen wir wieder mehrheitlich draussen und halten nach dem Polarlicht Ausschau. Gegen 02:00 Uhr erleben wir nun auch zum ersten Mal in dieser Woche ein grandioses Schauspiel dieses Naturphänomens. Wegen Schneegsetstöber und dicken Wolkenschichten müssen wir aber immer mal wieder eine Pause einschieben. Gegen 03:30 Uhr zeigt sich ein riesiges Wolkenloch mit klarer Sicht auf den Sternenhimmel und intensives Polarlicht. Gegen 05:00 Uhr sind auch die letzen "Nordlicht-Jäger" im Bett.
Bilder: Christina Wilhelm, Daniel Lüdin, Peter Fischer

Mittwoch 30.12.2015 - Gullfoss, Geysir, Faxifoss, Kerid
Über Nacht hat sich die Wetterlage über Island nochmals stark verschlechtert. Sturm Frank wütet über der Insel und hat mit Regen, Schnee und Winden in Orkanstärke azugeführt, dass heute viele Strassen gesperrt sind.

Bei starkem Schneefall fahre wir heute zu den Sehenswürdigkeiten des "Goldenen Dreiecks": Gullfoss und Geysir. Windböen und Schneefall machen behinder das Fotograieren. Wir besichtigen die beiden Locations, um bei einem nochmaligen Besuch die Motive und Perspektiven schon zu kennen.

Als wir am Faxifoss ankommen hört es auf zu schneien/regnen und wir können hier noch in Ruhe Langzeitbelichtungen üben.

Auf dem Rückweg stoppen wir erneut am Vulkankrater Kerid und fahren dann nach Selfoss.

Nach dem Abendessen checken wir noch den Himmel über Selfoss und erkennen in einem Wolkenloch Polarlicht. Testaufnahmen zeigen ganz klar eine grüne Welle am Himmel Schnell stürzen wir uns in warme Kleidung und stehen in Kürze mit Stativ und Kamera bereit. Aber als wir loslegen wollen, werden wir von einem Schneeschauer überrascht. Danach ist der Himmel wieder komplett bedeckt.

Angetrieben von dem Wissen, dass das Polarlicht da ist, fahren wir um 22:30 Uhr - trotz starkem Schneefall - zum Kerid Vulkankrater. Nachdem der Schneefall aufgehört hat, öffnen sich immer wieder Löcher in der Wolkendecke und wir können Sterne über uns sehen. Doch grünes Polarlicht zeigt sich heute leider nicht mehr und wir machen uns so gegen 00:30 auf den Rückweg.
Dienstag 29.12.2015 - Offroad Tour  Thorsmörk
Um 9 Uhr morgens holt unser Super Jeep Guide vom Hotel ab und wir machen uns auf den Weg in Richtung Hella und Holsvöllur, um mit dem Spezialfahrzeug die Gegend der Thorsmörk und den Schwarzen Strand gegenüber der Westmänner-Inseln zu erkunden.

Gleich hinter Selfoss fahren wir in einem starken Schneesturm. Die im Abblendlicht auf uns hereinstürzenden grossen Schneeflocken reduzieren die Sicht auf weniger als 50m, so dass wir nur langsam vorankommen. Nach einer Fahrt von ca. einer Stunde machen wir einen ersten Kaffeestopp in Holsvöllur.

Jetzt zeigen sichim Osten plötzlich kleine helle Stellen in der Wolkendecke und wir beschliessen zuerst zum Schwarzen Strand zu fahren. Dies erweist sich als absolut richtige Entscheidung und wir erleben bei den kleinen Dünen am Strand eine wunderschöne blaue Stunden und einen grandiosen Sonnenaufgang.
Mit unserem Spezialfahrzeug fahren wir auf dem Strand ostwärts und haben immer einen tollen Blick auf die Westmänner-Inseln. Unterwegs treffen wir auf eine junge Seerobbe, die sich in einem Fischernetz verfangen und auch verletzt hat. Mit viel Geschickt gelingt es Ingi das wild um sich beissende Tier von dem Netz zu befreien. Danach robbt es zurück ins Meer. Ohne unser zufälliges Vorbeikommen wäre das junge Tier wohl elendlich vereendet.

Nach einem kurzen Stopp am Seljalandsfoss fahren wir entlang dem Eyjafiallajökull Vulkan zum blauen Gletschertor des Gígjökull Gletschers. In der Zwischenzeit hat sich die Wolkendecke über uns wieder bedrohlich zusammengezogen und Schneegestöber setzt ein. Im Dunkeln fahren wir zurück nach Selfoss, wo wir diesen spannenden und erlebnisreichen Ausflug beenden.

Die Polarlicht-Vorhersage für heute ist schlecht. Trotzdem richten wir einen Weckdienst ein und beobachten den Himmel. Leider tut sich aber nichts.
Montag 28.12.2015 - Reykjavik - Selfoss
Den heutigen morgen verbringen wir noch im Hotel in Reykjavik und machen im Seminarraum Schulung zu den Themen Island Winter, Polarlicht und "Einführung in die Fotografie". Danach fahren verlassen wir Reykjavik und fahren nach Thingvellier. Starker Schneeregen und Wind sind am heutigen Tag unsere stetigen Begleiter und beinträchtigen das Fotografieren. Die felsige Abbruchkante der amerikanischen und eurasischen Kontinentalplatte, die quer durch Island verläuft, ist sehr beeintruckend.

Kurz vor Sonnenuntergang machen wir noch einen Foto-Stopp am Vulkankrater Kerid und fahren dann zu unserem Hotel in Selfoss.

Nach dem Abendessen beobachten wir den Himmel über Selfoss und als sich in eniem Wolkenloch Sterne zeigen, packen wir unsere Stative und Fotoausrüstung ein und fahren nach Osten. Östlich von Selfoss waren die Polarlicht-Vorhersagen an diesem Abend besser.

Bei einem kurzen Stopp in der Nähe von Hella zeigen Testaufnahmen auch deutlich grüne Stellen am Himmel. In der Hoffnung auf noch grössere Öffnungen in der Wolkendecke fahren wir weiter und werden ganz plötzlich von einem Schneesturm überrascht, der uns zur Umkehr zwingt.
Sonntag 27.12.2015 - Reykjavik
Trotz schlechem Wetter und starken Winden landen die Flugzeuge der Teilnehmer aus München und Frankfurt fast pünktlich in Keflavik. Gemeinsam fahren wir mit unserem Kleinbus zu unserem Hotel im Zentrum der isländischen Hauptstadt Reykjavik.


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