blogblogblogblog
blog
Samstag, 11 Juli 2015 08:01

10.7.2015 Island Süden - Skaftafell - Jökulsarlon

Geschrieben von 
Eigentlich wollen wir heute die Gegend um Skaftafell mit Svinafelljökull und Svartifoss Wasserfall erkunden. Da aber für die kommenden Tage schlechteres Wetter angesagt wird, ändern wir den Plan und fahren heute zum Jökulsarlon (Gletscherlagune)

map islandsueden20150710

Da der Jökulsarlon einer der Höhepunkte der Island Süden Fotoreise ist, wollen wir das gute Wetter nutzen. Nach dem Frühstück fahren wir los und stoppen unterwegs bei der alten Torf-Kirche auf dem Hof-1. Gegen 10 Uhr erreichen wir die Gletscherlagune.

Der See Jökulsárlón (deutsch „Gletscherflusslagune“) ist der bekannteste und größte einer Reihe von Gletscherseen in Island. Er liegt am Südrand des Vatnajökull auf dem Breiðamerkursandur zwischen dem Skaftafell-Nationalpark und Höfn. Mit 248 Metern ist er der tiefste See Islands. Seine Fläche beträgt etwa 18 km².

Der Jökulsárlón ist bekannt für die auf ihm treibenden Eisberge, die eine Höhe von bis zu 15 Meter erreichen. Sie lösten sich von der Gletscherzunge des Breiðamerkurjökull ab. Oft sind Farbunterschiede in den Eisbergen zu beobachten. Das Blau rührt von verschiedenen Kristallen im Eis und deren Reflexion her, das Schwarz von vulkanischer Asche. Am Ufer des Sees befinden sich zahlreiche Wanderwege. In den Monaten Juni und Juli nisten die Großen Raubmöven (Skua) nahe dem Gletschersee. Weiterhin gibt es im Jökulsárlón Robben. In der Nähe befinden sich zwei weitere Gletscherseen, der viel kleinere und abgelegenere Fjallsárlón, mit kleineren Eisbergen, sowie der Breiðárlón.

Der kurze Fluss aus diesem See heißt Jökulsá á Breiðamerkursandi, wie auch viele andere Flüsse in Island Jökulsá („Gletscherfluss“) heißen. Er wird von einer Brücke der Ringstraße (Hringvegur) überspannt, die teilweise direkt neben dem See verläuft. Wegen der Meeresbrandung und der damit verbundenen Erosion der Küste sind die Brücke und die Ufer der Jökulsá stark befestigt.

Abhängig von den Gezeiten ist die Strömung der Jökulsá unterschiedlich stark. Sie kann sich auch umkehren, so dass Salzwasser vom Meer in den See strömt, was dessen Zufrieren verhindert. Bei meerwärts gerichteter Strömung werden Eisberge aus dem See ins Meer gespült und teilweise am angrenzenden schwarzen Basaltstrand abgelagert.


Diese Platz ist einfach magisch und entlockt jedem, der dieses Naturwunder zum ersten Mal sieht, ein "WOW"! Bei unserer Ankunft sind sicherlich schon über fünfzig Autos und Busse vor Ort, doch der See ist gross genug, dass sich die Besucher entlang dem Ufer verteilen und sich beim Fotografieren nicht gegenseitig stören.

Als das auflaufenden Meerwasser in die Lagune fliesst, werden auch kleine Fische und Meerestiere in die Lagune gespült. Dies lockt die in den Feldern brütenden Küstenseeschwalben an, die sich im Sturzflug die Nahrung aus dem Wasser holen. Ein eindrückliches Schauschpiel. Auch ein einsamer Papageitaucher schwimmt auf einer Eis-Scholle an uns vorbei.

Im Verlaufe der der Zeit verdunkelt sich der Himmel. Das gedämpfte Licht führ dazu, dass die blauen Farben im Eis noch besser zu sehen sind. Die vier Stunden vor Ort vergehen im Nu. Bei der Abfahrt fahren wir noch zum Schwarzen Strand auf der anderen Seite der Brücke. Leider gibt es diesmal keine Eisblöcke, die durch die Flut oder Sturm zurück auf den Strand gespült wurden.

Unterwegs stoppen wir noch am kleineren Fjallsarlon. Kurz nach unserem Eintreffen beginnt es zu regnen. Ideal um ins Hotel zurückzukehren und uns um die Bilder zu kümmern. Vor dem Abendessen machen wir noch unsere erste Bildbesprechung.
Unser morgiges Ziel wird der nord-östlichste Punke unserer Tour - Höfn - sein.


© 2007-2016 Copyright - Freiraum Fotografie GmbH & Co KG - Freiraum Fotografie Schweiz GmbH - Fotoreisen & Fotoworkshops