22.10.2016 Fahrt nach Norden bis nach Mögeltondern
Den 1. Stop machen wir im Beltringharder Koog und hoffen noch auf die wunderschöne glutrote Herbstfärbung des Queller. Doch diese ist bereits zu weit fortgeschritten, er ist jetzt bereits braun.
1987 war es soweit: nach langjährigen heftigen Auseinandersetzungen zwischen Vertretern des Küstenschutzes und Naturschützern wurde der Deich geschlossen und die Nordstrander Bucht vom natürlichen Gezeitenrhythmus der Nordsee abgeschnitten. Zur Erfüllung der Schutzabsichten wurden Einzelflächen des Kooges zielgerichtet gestaltet. U.a. sollte sich eine für die Küste typische Lebensgemeinschaften entwickeln können. Die Salzwasserlagune mit ihren relativ ruhigen Salzwasserflächen und Salzwiesenufern. Auf den künstlich aufgespülten Inseln der Lagune befinden sich wichtige Brutkolonien der seltenen Seeschwalben, Säbelschnäbler und Regenpfeifer. Zu den Zugzeiten sammeln sich dort bei Hochwasser große Schwärme von Watvögeln.
Und wir haben noch Glück und sehen die Halligbahn Lüttmoorsiel-Nordstrandischmoor, eine Lore, mit der u.a. die Touristen auf die Hallig gebracht werden.
Durch die nordfriesische Landschaft fahren wir gen Norden bis kurz hinter die dänische Grenze nach Mögletondern. Sehenswert sind die vielen alten Häuser in der Slotsgaden, das Schloss Schackenborg mit dem gegenüberliegenden Park und die Kirche. Leider hat der Wetterbericht recht - es fängt an zu regnen. Dennoch reicht es noch für etliche Fotos.
Wie geplant fahren wir deshalb ins Nolde Museum, erfahren viel über den Künstler Emil Nolde und können die aktuelle Ausstellung besichtigen. Der berühmte Nolde Garten ist zu dieser Jahreszeit allerdings bereits ziemlich verblüht, dennoch sehenswert. Zufrieden mit den heutigen Ergebnissen geht’s nach Husum zurück.
Diese erlebnisreiche und vielseitige Reise beenden wir mit einem leckeren Abendessen im „Roten Haubarg“. Jeder nimmt neben den unvergesslichen Eindrücke viele richtige gelungene Fotos mit nach Hause. Gefragt habe wir uns auch, was wir wohl gemacht hätten, wenn wir statt Nebel, Wolken und Sonne nur Sonne und blauen Himmel ohne Wolken gehabt hätten.
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21.10.2016 Tönning
Wir nutzen den verregneten Tag mit Bildbearbeitung und einer anschließenden Bildbesprechung. Da wir unsere Tour entlang der Küste Richtung Norden nach Mögeltondern wetterbedingt auf den letzten Tag verlegen mussten, ziehen wir heute die übliche Diashow - eine Zusammenstellung von Bildern der Reise - vor und fahren anschließend nach Tönning und wollen ins Multimar Wattforum gehen.
„Das Multimar Wattforum in Tönning ist das Informationszentrum für denNationalpark Wattenmeer in Schleswig-Holstein.Eine interaktive Erlebnisausstellung zu Watt, Walen und dem Weltnaturerbe mit zahlreichen Aquarien bietet einmalige Einblicke und Erlebnisse, Eindrücke und Ansichten.“
Doch wider Erwarten reißt der Himmel noch auf, so dass wir zusätzlich noch die Gelegenheit nutzen, im historischen Hafen zu fotografieren.
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20.10.2016 Hallig Hooge - Westerhever
Und wir werden belohnt - alles richtig gemacht: Gutes Licht auf Hooge und abends auch im Vorland bei Westerhever.
Wir fahren mit dem Adler Express in einer Stunde zur Königin der Halligen - nach Hooge. Es ist schon eine besondere Landschaft, flach ohne Deich mit den Warften, auf denen die Wohnhäuser stehen, die dann bei Sturmfluten als Einziges in den tosenden Wellen zu sehen sind. Wer dort Urlaub macht, gewinnt Abstand vom Alltag, kann die Seele baumeln lassen.
Bei Westerhever erleben wir heute einen schönen Sonnenuntergang mit ziehenden Wolken, die sich mit Langzeitbelichtungen gut darstellen lassen, wobei das allerdings ohne Graufilter nicht umsetzbar ist.
Zufrieden geht’s nach einem leckeren Abendessen im Kirchspielskrug mit gefüllten Speicherkarten zurück ins Hotel.
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19.10.2016 Im Vorland - St. Peter-Ording - Westerhever
Die Tage an der Nordsee werden in diesem Jahr begleitet von der Aussage: „Die Intensität unseres Sehens bestimmt unsere Fotografie: Hinschauen, geduldig abwarten sowie schlechtes Wetter erdulden und sich dabei frohen Mutes auf das konzentrieren, was vielleicht noch möglich ist.“
Deshalb geht es heute wetterangepasst ins Vorland beim Tetenbüller Spieker. Dort erleben wir bei einer sich durch den Nebel kämpfenden Sonne erneut eine wunderschöne Stimmung. Weiter geht’s in den Hochdorfer Garten in Tating - einer der schönsten Gärten in Schleswig-Holstein. Die gradlinig angelegten Baumreihen bieten uns neben dem schönen Hochdorfer Haubarg und weiteren gartentypischen Motive gute Möglichkeiten, die fotografischen Gestaltungsrichtlinien umzusetzen.
Nun steht die Sandbank von St. Peter-Ording auf dem Programm; zuerst bei Böhl, dann der nördliche Bereich bei Ording. Die Flut läuft an diesem Tag enorm hoch auf. Deshalb sind die Pfahlbauten schnell vom Wasser umflossen und bieten uns viele interessante Spiegelungen.
Leichter Regen tritt wie vorausgesagt ein. Dennoch fahren wir noch zum Leuchtturm bei Westerhever. Doch der Himmel ist grau und verhangen, der Regen nimmt zu. Deshalb brechen wir zeitig ab und beschließen den Plan für den nächsten Tag zuändern. Wir werden morgens zur Hallig Hooge fahren, um dann nachmittags erneut nach Westerhever zu kommen.
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18.10.2016 Auf der Halbinsel Eiderstedt unterwegs
Der Blick auf den Wetterbericht gehört in diesem Jahr in besonderem Maß dazu, die einzelnen Touren zu planen. Wir erleben ständig schnell wechselndes Wetter mit besonderen Lichtstimmungen. Der heutige Tag startet mit starkem Nebel, gut passend zum „Roten Haubarg“ und dem „Herrenhaus Hoyerswort“, welches wir auf dem Rückweg besuchen. Das Bild der Nordsee wird auch stark geprägt durch Ebbe und Flut. Deshalb fahren wir als Nächstes bei Niedrigwasser zum Eidersperrwerk und erleben bei sekündlich sich ändernder Lichtstimmung die besonderen Strukturen im trocken gefallenen Watt - heute ein unvergessliches Erlebnis. Dieses Licht mit seinen enorm hohen Kontrasten war ein Herausforderung an die Sensoren der Kameras. Eine gute Gelegenheit, die HDR-Technik anzuwenden.
Wir „belohnen“ uns mit einer Pause in der „guten Stube“ der Schankwirtschaft „Andresens Gasthof“. Dort gibt es alles, was der Fotograf zur Stärkung benötigt, natürlich auch den leckeren Eiergrog.
Zurück im Hotel werden die Bilder gesichtet, bearbeitet und anschließend bei einer Bildbesprechung betrachtet. Es sind trotz bzw. auch gerade aufgrund der Wetterbedingungen eindrucksvolle Bilder entstanden.
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16.-17.10.2016 Husum - Friedrichstadt
Wieder in der „Grauen Stadt am Meer“, die in diesem Jahr ihrem Namen richtig Ehre macht. Graue und mystische Stimmung begegnet uns. Wie üblich und natürlich auch sinnvoll starten wir mit einer Präsentation zur Reise, um alle Teilnehmer auf die einzelnen Ziele der Woche und das, was dort fotografisch möglich ist, einzustimmen.
Dem Wetterbericht der nächsten Tage angepasst erkunden wir Husum. Zuerst geht's raus zur Badestelle. Schöne Strukturen im Watt und bei Nebel. Man muss sich erst einmal "einsehen". Dann - so langsam - kommen alle in den "Tritt" und setzen die gegebenen Bedingungen in eindrucksvolle Bilder um.
Der Binnenhafen - nur einen Steinwurf von unserem gemütlichen sehr zentral gelegenen Hotel entfernt - mit der angrenzenden Schiffbrücke ist ein ehemaliger Werfthafen. Er reicht fast bis an den Marktplatz heran. Heute ist er vorwiegend touristisch erschlossen. Das westliche Ende des Hafens bilden die hier querenden, klappbaren Straßen- und Eisenbahnbrücken. Auf einer historischen Slipanlage am Binnenhafen liegt der Tonnenleger Hildegard von 1907.
Anschließend fotografieren wir in der größten Parkanlage der Stadt - dem Schlosspark rund um das „Schloss vor Husum“. Der Husumer Schlosspark wurde 1994 als Gartendenkmal in das Verzeichnis des Denkmalbuchs des Landes Schleswig-Holstein aufgenommen. Jedes Jahr im Frühjahr ist hier die Husumer Krokusblüte – die Blüte von rund fünf Millionen Krokussen – eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Attraktion.
Damit sollte es jedoch noch nicht genug sein: Wir machen uns noch auf den Weg in das Holländer Städtchen Friedrichstadt - ein Stadtdenkmal, um dort die Abendstimmung einzufangen. Somit eine gute Gelegenheit, die Kenntnisse in der Available-Light-Fototgrafie zu erweitern.
Zurück in Husum breitet sich bereits der bekannte Virus aus: Fotografieren macht süchtig. Also gehen einige noch einmal in den Hafen, die anderen widmen sich der wichtigen 2. kreativen Ebene - der Bildbearbeitung.
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